Fachlehrgang Betreuungsdienst in Schongau
Am letzten Juni Wochenende und am zweiten Juli Wochenende führte der BRK Bezirksverband Oberbayern nach sieben Jahren wieder einen Fachlehrgang Betreuungsdienst bei uns im Kreisverband (KV) Weilheim-Schongau durch. Sieben von den 16 Teilnehmern kamen dabei aus unseren Bereitschaften.

Mit großer Erwartung nahmen auch wir, drei Mitglieder aus der Bereitschaft Peiting teil. Der Lehrgang fand am Rotkreuzhaus Schongau unter der Leitung der Ausbilder Thomas Frimmer (KV München) und Jan Hübner (KV Erding) statt. Die Lehrgangswochenenden waren auf je einen Tag Theorie und einen Tag Praxis aufgeteilt.
Am ersten Kurstag war trockene Theorie angesagt, diese wurde allerdings durch Gruppenarbeiten aufgelockert. Themen waren unter anderem der Unterschied zwischen Anlaufstelle, Betreuungsstelle und Betreuungsplatz, sowie die Zusammenarbeit mit anderen Fachdiensten, Hygienemaßnahmen, Grundsätze der Verpflegung und das Heranziehen ungeübter Kräfte.
Am zweiten Tag ging es in die Praxis: Nach einer kurzen Arbeitssicherheitsunterweißung durften wir neben der Feldküche, den Betreuungsanhänger und auch den Wasserversorgungssatz auf dem Betreuungs-LKW erkunden, auspacken und aufbauen.
So endeten nach 16 Unterrichtseinheiten + ein paar Überstunden ein langes und sehr warmes, jedoch lehrreiches Wochenende.
Zwei Wochen später am dritten Tag unseres Lehrgangs ging es um Kommunikation, soziale Betreuung, interkulturelle Kompetenzen und Begleitung von Transporten. Am wichtigsten jedoch an diesem Tag war das Thema „Behelfsmäßige Unterkünfte“.
Dieses wichtige Thema konnten wir am Tag 4 und damit auch an unserem letzten Tag anwenden und vertiefen: Wie auch in realen Situationen war uns der Ort des Geschehens bis zum Ausrücken der Einsatzkräfte nicht bekannt. Wir fuhren in zwei MTW´s sowie mit unserem Betreuungsanhänger an die Realschule in Schongau. Unsere Aufgabe bestand dort erstmal darin, das Gebäude zu sichten und eine Führungsstelle zu errichten. Als dies geschehen ist ging es ins Detail: Wir mussten u.a. Bereiche für die Registrierung und Information, Eltern-Kind, Schlafmöglichkeiten bzw. Ruhemöglichkeiten und PSNV (Psychosoziale Notfallversorgung) einrichten. Außerdem wurde eine Ausgabestelle für Verpflegung von den eingeteilten Kursteilnehmern aufgebaut.
Zum Schluss stand die Frage im Raum, ob die Schule als Notunterkunft für länger als 24 Stunden geeignet ist. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass diese dafür nicht geeignet ist, weil zum Bespiel nicht ausreichend Waschgelegenheiten für Betroffene vorhanden sind. Nach dem Rückbau fuhren wir wieder in die Wache und uns wurden die Teilnahmebestätigungen ausgehändigt.
Fazit zum Fachlehrgang Betreuung: „Es war ein super interessanter Lehrgang, wir durften von der Erfahrung unserer Ausbilder und Lehrgangsteilnehmern profitieren und zu guter Letzt dürfen wir Thomas Frimmer zitieren „es war saugeil“.
Ein großer Dank geht an das Küchenteam aus Schongau, die uns die ganzen Lehrgangstage superlecker versorgt haben. Auch bei allen Ausbildern, die uns unterstützt haben, möchten wir uns bedanken.
Sandra Wiegand, Heidi Torounidis und Beatrix Glapa
Bereitschaft Peiting