Alles fing damit an, dass wir uns zusammen mit allen anderen angehenden Rettungshunden in eine Reihe stellen mussten und ein Auto hupend an uns vorbei fuhr. Anschließend wurden wir in Gruppen eingeteilt und haben uns wieder in einer Reihe aufgestellt. Dieses Mal ist dann immer einer von uns von seinem Frauchen oder Herrchen im Slalom um alle anderen Menschen-Hunde-Teams geführt worden. Ein bisschen komisch für uns alle war, dass wir von einem fremden Menschen wieder im Slalom zurückgeführt wurden. Wir waren froh, als uns der fremde Mensch wieder zurück zu unserem Frauchen gebracht hatte! Bevor es die erste Kaffeepause für die Zweibeiner gab, wurden wir noch einzeln um kleine Feuer/Rauchstellen geführt. Das hat uns wenig beeindruckt. Ich persönlich wäre viel lieber zu den Bäumen nebenan und hätte ein bisschen Zeitung lesen wollen, wer hier heute schon alles war, aber mein Frauchen fand das keine so gute Idee.
Nach der ersten Pause wurden wir dann auf Umwelteinflüsse getestet, wir mussten durch ein Tuch durch gehen, für mich war das kein Problem, aber mein Frauchen, das blieb im Tuch stecken, keine Ahnung, wie sie das gemacht hat… Als wir uns dann wieder gesammelt hatten, sind wir an trommelnden Menschen, an rollenden Fässern, einem Regenschirm, einer laufenden Motorsäge vorbei gegangen. Auch ein humpelnder Mensch mit Umhang kam an uns vorbei gelaufen und ein anderer Zweibeiner lief an uns vorbei, fiel auf den Boden und lief anschließend schreiend weg. Dem hätten Emma, Kumpel und ich gerne geholfen, aber wir erinnerten uns, dass wir in solchen Situationen bei unserem Frauchen bleiben sollen und da wir der Anspannung unserer Zweibeinern entnommen haben, uns heute lieber keine lustigen Aktionen zu überlegen, sind wir brav da geblieben.
Nach dem Mittagessen wurden wir dann noch über eine kleine Holzbrücke geführt, über verschiedene Untergründe, mussten durch einen Tunnel gehen und unser Frauchen aus einem kleinen Versteck befreien. Auch mussten wir uns von dem fremden Menschen tragen lassen. Emma, Kumpel und ich zeigten auch hier keinerlei Probleme.
Zum Schluss durften wir dann noch mit einem Zweibeiner, der uns durch die ganzen Aufgaben begleitet hat spielen und wurden von ganz vielen Menschen nacheinander in einem Kreis stehend gerufen und bekamen Futter und durften auch hier nochmal mit zwei Menschen spielen. Diese Menschen kamen dann ganz am Schluss noch alle auf uns zugelaufen, einmal langsam, einmal in normalem Tempo und einmal schnell.
Ja, was soll ich sagen, wir drei haben alle Aufgaben zusammen mit unseren Zweibeinern meistern können und sind hiermit wieder einen großen Schritt weiter auf dem Weg zu einem richtigen Rettungshund.
Euer Lucky
Wir gratulieren Steffi mit Lexie zu Ihrer ersten bestandenen Flächenprüfung. Wir sind sehr stolz auf euch und wünschen euch für die Zukunft alles Gute und dass Ihr immer gesund von Einsätzen wieder Nachhause kommt.
Vielen Dank der ausrichtenden BRK Rettungshundestaffel Coburg mit all Ihren Helfern und dem fairen Prüfer-Team!
Die 11-jährige Labroador-Hündin von Gaby und Thorsten Röder hat am Wochenende zum zweiten Mal die Rettungshunde-Prüfung mit Kathrin Baier souverän gemeistert. Damit ist Piper insgesamt fünf Mal mit Thorsten in der Flächensuche geprüft, zwei Mal mit Gaby und zwei Mal mit Kathi.
Die Prüfung fand in der Nähe von Günzburg statt. Kathi und Piper meisterten die ersten Prüfungsteile Theorie, Verweisanzeige und die Unterordnung bereits am frühen Vormittag bevor es zur Suche in den Wald ging. Während der Unterordnung zeigte Piper das wohl süßeste „Voraus“ von drei Metern, anstatt 20 Meter, für welches sie laut Kathi mindestens die Note 4 verdient hätte.
Im Wald konnte Piper zusammen mit Kathi den Prüfern und Zuschauern zeigen, wie zuverlässig sie auch mit ihren 11 Jahren noch durch den Wald springt, sich von kreuzendem Wild nicht ablenken lässt und innerhalb von 15 Minuten ihre Hundeführerin Kathi zu den gesuchten zwei Versteckpersonen führt.
Wir wünschen Piper noch ganz viel Spaß zusammen mit ihren Lieblingszweibeinern im Wald bei der Suche nach vermissten Personen.
Mit in Günzburg am Prüfungsort war natürlich auch unser jüngster Staffelzuwachs, die 9 Wochen alte Labrador-Hündin Finya von Kathrin Baier. Finya durfte bereits Pipers Bringsel Probe-Tragen, damit Kathi die Entscheidung ob Finya ein Bringsler oder ein Verbeller wird, nicht zu leicht fällt und freut sich schon auf ein aufregendes und spannendes Leben als zukünftiger Rettungshund.
Vielen Dank an die ausrichtende Staffel für die gute Organisation und an die Prüfer, für die faire Bewertung.
Der Tag begann für die meisten von uns sehr früh. Während das Staffelauto mit Hundeanhänger von Kathi zum Treffpunkt in Gilching gebracht wurde, wurde ein weiteres Auto vom Kreisverband Weilheim-Schongau von Julia an der Wache in Weilheim übernommen und ebenfalls nach Gilching gefahren.
Um 07:30 Uhr wurden die beiden Autos mit unserem Equipment für einen Tag, sowie den Hunden bepackt und beladen. Während den nächsten 130 Kilometern nach Burghausen genossen wir einen traumhaften Sonnenaufgang und wurden um 10 Uhr am Rande des Trainingswaldes von der Rettungshundestaffel Altötting begrüßt.
Während die Ausbilder und Leitungen der beiden Staffeln die Trainingsgruppen einteilten und den weiteren Ablauf besprachen konnten sich die Hunde kurz die Beine vertreten. Dann ging es auch gleich los: die Gruppe der geprüften Hundeführer und Hunde, sowie die „Vorprüflinge“ durften in einem eigenen, den Prüfungsbedingungen entsprechenden Gebiet trainieren (30.000 m² mit 2 Versteckpersonen). Die anderen Hundeführer und Hunde durften in einem nahegelegen weiteren Waldstück trainieren.
Sehr spannend waren die Arbeit mit den Mitgliedern der jeweils anderen Staffel und die Reaktion der einzelnen Hunde auf die fremden Versteckpersonen. Auch der Trainingsdurchgang mit „Tarnanzug“ war für unsere Hunde neu.
Nachdem alle Hunde an der Reihe waren und tolle Arbeit geleistet haben, gab es eine kleine Pause. Für reichlich Kaffee, Kuchen usw. hat die Rettungshundestaffel Altötting bereits im Vorfeld gesorgt, sogar ein Tisch wurde im Wald aufgestellt (Vielen Dank nochmal dafür!).
Nach der Pause ging es in den zweiten Trainingsdurchgang mit viel Aktion und Spaß, der in zwei gemischten Gruppen stattfand.
Total zufrieden und stolz auf unsere tollen Vierbeiner wurden gegen 17 Uhr die Autos wieder bepackt und beladen. Während der Rückfahrt sind die einzelnen Eindrücke und Erlebnisse ausgetaucht worden, begleitet von einem tollen Sonnenuntergang, bis wir um 19:30 Uhr unseren morgendlichen Treffpunkt in Gilching wieder erreichten.
Als die Autos wieder am jeweiligen Standort aufgeräumt, betankt und geputzt waren, war es bereits nach 21 Uhr und nicht mehr erkennbar, ob unsere Hunde oder wir uns mehr nach unserem Bett sehnten.
Es war ein wunderschöner Trainingstag für den es sich absolut gelohnt hat aufzustehen!
Sicher hat es uns im Landkreis Weilheim-Schongau nicht ganz so hart getroffen, wie zum Beispiel die Landkreise Bad Tölz, Miesbach und Garmisch-Partenkirchen, aber dennoch war Frau Holle auch mit unserem Landkreis sehr wohlwollend. Unsere Trainings konnten so schon zu Beginn des Jahres in keinem Wald mehr stattfinden.
Wir mussten Alternativen finden:Bereits am 3. Januar durften wir im Baustoffhandel Renner in Weilheim trainieren. Das Training während den Öffnungszeiten war für uns alle sehr spannend und abwechslungsreich. Mit Schlafsäcken und dicken Isomatten wurde für die Opfer im Außengelände gesorgt, während es sich die Glücklichen im Innengelände bequem machten.
Das zweite Training fand dann in der Hochlandhalle in Weilheim statt. Hierfür konnten wir die Halle selbst, die Heizungsräume und die weiteren Räume nutzen. Nach einer ausgiebigen Suche, wurden noch offene Anzeigen geübt, wofür sich die Halle bestens geeignet hat.
Mitte Januar durften wir unsere nicht ganz freiwillige Trainingspause nochmals mit einem tollen Gebäude-Training überbrücken: das Klinikum Garmisch-Partenkirchen stellte uns ein altes ehemaliges Personalwohnheim zur freien Verfügung, welches bereits seit einiger Zeit leer steht. Das Training begeisterte uns alle, wir hatten jede Menge Spaß in leeren Badewannen, warmen Kellerräumen und halb möblierten Küchen.
Wir hoffen, dass sich der Winter beruhigt hat und wir die Wälder im Landkreis bald wieder für unsere Trainings nutzen können.