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Kathrin Baier


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82362 Weilheim

Flächensuche

Unter Flächensuche versteht man die Suche von vermissten Personen in schwer einsehbarem und unübersichtlichem Gelände. Rettungshunde sehen wir hier als wirkungsvolle Ergänzung zur Suche aus der Luft, per Hubschrauber und Drohnen, sowie zur Suche mit Suchketten.

In Bayern arbeiten die Rettungshundeteams überwiegend nach dem Parzellenprinzip, das heißt, das zugeteilte Suchgebiet wird vom „Einsatzabschnittsleiter Rettungshunde“ in einzelne Suchparzellen eingeteilt, welchen immer zwei Teams zur eigenverantwortlichen Absuche zugeteilt werden.

Gerade dann, wenn Eile zum Auffinden der vermissten Person geboten ist, ist dies die schnellste und effektivste Vorgehensweise. Bei normalen Geländebedingungen rechnen wir hier mit einem Quadratkilometer pro Stunde für zwei Rettungshundeteams. 

Nach der Auswertung unserer Erkenntnisse der letzten 25 Jahre macht es immer Sinn, vom letzten bekannten Aufenthaltsort der vermissten Person einen Radius von ein bis drei Kilometer abzuarbeiten, um auszuschließen, dass die vermisste Person in eine hilflose Lage geraten ist. Bis heute befanden sich alle Personen, die in einer hilflosen Lage von Rettungshunden aufgefunden wurden, in diesem Radius. Hat man keinen Anhaltspunkt, nimmt man den Wohnort der vermissten Person als letzten Aufenthaltsort. Wenn der Radius auf der Karte gezogen ist, werden die geeigneten Hilfsmittel für das Suchgebiet festgelegt. Bei Freiflächen ist, wenn verfügbar, der Hubschrauber das Mittel der Wahl, bei dicht bewohntem Gebiet sind Mannschaften am effektivsten, bei höherem Bewuchs ist der Flächensuchhund das schnellste Hilfsmittel zur Absuche, hier kann der SEG-Führer Rettungshunde beratend unterstützen.

Im Gegensatz zur Trümmersuche (nur Verbeller) gibt es bei der Flächensuche bis zu 3 verschiedene Anzeigearten:

  • den Verbeller
  • den Bringsler
  • den Rückverweiser

Unsere Staffel bildet alle 3 Anzeigearten aus.

Was macht ein Verbeller in der Rettungshundearbeit?

Ein Verbeller ist ein speziell ausgebildeter Rettungshund, der eine vermisste Person durch Bellen anzeigt. Sobald der Hund die Person gefunden hat, bleibt er bei ihr und bellt so lange, bis die Hundeführerin oder der Hundeführer eintrifft. Diese Form der Anzeige ist besonders nützlich in unübersichtlichem Gelände, da das Bellen dem Rettungsteam die Position des Hundes verrät. Der Verbeller muss lernen, zuverlässig bei der gefundenen Person zu bleiben und durch kontinuierliches Bellen aufmerksam zu machen – auch wenn diese sich nicht bewegen oder bewusstlos ist.

Was macht ein Bringsler in der Rettungshundearbeit?

Ein Bringsler ist ein Rettungshund, der eine vermisste Person durch ein sogenanntes Bringseln anzeigt. Sobald der Hund die Person gefunden hat, nimmt er ein kleines, am Halsband befestigtes Apportel – das Bringsel – ins Maul und kehrt sofort zu seiner Hundeführerin oder seinem Hundeführer zurück. Dort zeigt er durch das Bringsel im Maul an, dass er jemanden gefunden hat. Gemeinsam mit dem Menschen läuft der Hund dann zurück zur vermissten Person. Diese Anzeigeform erfordert hohe Zuverlässigkeit und ein sehr gutes Zusammenspiel zwischen Hund und Mensch. Sie eignet sich besonders für Hunde, die gerne und viel apportieren.

Was macht ein Rückverweiser in der Rettungshundearbeit?

Ein Rückverweiser ist ein Rettungshund, der nach dem Auffinden einer vermissten Person zu seiner Hundeführerin oder seinem Hundeführer zurückkehrt, um diesen zur Fundstelle zu führen. Der Hund macht dies oft durch ein bestimmtes Verhalten deutlich, z. B. indem er seinen Hundeführer/in anspringt, vorsitzt oder verbellt  und dann zielstrebig seinen Hundeführer/in in Richtung der vermissten Person führt. Diese Anzeigeart eignet sich besonders für sehr führige, lauffreudige Hunde und erfordert ein eingespieltes Team mit sehr guter Kommunikation zwischen Hund und Hundeführer

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